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Statistische maschinelle Übersetzung für die Filmindustrie

Sprachwissenschaftler/innen aus der ganzen Welt forschen am Traum des «Sprachen Verstehens», ohne sie erlernt zu haben. Im Gegensatz zu Translation Memories, welche von Spezialisten als Übersetzungshilfen benutzt werden, erfolgt die statistische maschinelle Übersetzung zu 100% per Computer. Komplexe Algorithmen analysieren Syntax und Grammatik eines Satzes und übersetzen ihn.

 
Auf das Thema der maschinellen Übersetzung wurde die Welt erstmals dank dem «Georgetown-IBM-Experiment» aufmerksam. 1954 präsentiert IBM die «mechanische Übersetzungsmaschine», welche vom Russischen ins Englische übersetzte. Treibende Kraft war Léon Dostert, der schätzte, dass elektronische Übersetzungen «in fünf, vielleicht in drei Jahren» Tatsache werden könnten. Dies entpuppte sich im Nachhinein als groteske Fehleinschätzung. Tatsächlich tun sich Computer noch heute schwer damit, Texte korrekt in eine andere Sprache zu übertragen. Davon kann sich jeder selber bei Google Translate überzeugen.
 
Der Traum der maschinellen Übersetzung ist jedoch noch lange nicht ausgeträumt. So wurde beispielsweise im Rahmen des 2011 lancierten EU-Projekts SUMAT (Subtitling by Machine Translation) an maschinellen Übersetzungssystemen für Filmuntertitel geforscht. Mit dabei war auch das Institut für Computerlinguistik der Universität Zürich. Die dabei entwickelte Software kombiniert die neusten sprachwissenschaftlichen und computerlinguistischen Erkenntnisse mit statistischen Methoden. Damit werden vor allem bei einfacheren Sätzen, wie sie typischerweise in Seifenopern vorkommen, gute Ergebnisse erzielt. Für komplexere Filmtexte wird aber auch hier die Unterstützung eines professionellen Übersetzers benötigt, der die Vorschläge der Software überprüft.
 
»Institut für Computerlinguistik der Universität Zürich: Forschungsprojekt Filmuntertitel
»Sumat - Projektwebseite